Das Plenum des Europäischen Parlaments hat gestern den Bericht des Parlaments zur Biodiversitätsstrategie angenommen. Die EUROGROUP FOR ANIMALS, bei der die DJGT Mitglied ist, wertet dies als wichtigen Meilenstein, denn diese Strategie hat das Potenzial, den notwendigen Wandel herbeizuführen, um die biologische Vielfalt, die Ökosysteme und die Umwelt unseres Planeten zu schützen und künftige Pandemien und die Ausbreitung von Zoonosen zu verhindern, indem sie sicherstellt, dass die Instrumente und Ressourcen zur Verfügung gestellt werden, um diese Ambition zu verwirklichen. Aus der Biodiversitätsstrategie ergeben sich wichtige Auswirkungen auf den Tierschutz:

  • Die Strategie erkennt an, dass sowohl der illegale als auch der legale Handel mit und die Nutzung von Wildtieren erheblich zum Rückgang der biologischen Vielfalt beitragen. Die Europäische Kommission wird daher aufgefordert, den legalen und illegalen Handel bei der Überarbeitung des EU-Aktionsplans gegen den Handel mit Wildtieren gemeinsam anzugehen.
  • Der EU-Aktionsplan gegen den Wildtierhandel soll daher mit angemessenen Mitteln ausgestattet werden, einschließlich der Unterstützung von Wildtier-Rettungszentren und -schutzgebieten.
  • Die Europäische Gemeinschaft wird aufgefordert, so bald wie möglich EU-weite Positivlisten von Arten vorzuschlagen, die für die Einfuhr, die Haltung, die Zucht und den Handel als Haustiere zugelassen sind; dies auch deshalb, um die Einführung neuer invasiver gebietsfremder Arten zu verhindern.
  • Die Europäische Gemeinschaft und die Mitgliedsstaaten werden aufgefordert, sich an die Spitze der Bemühungen zu stellen und den kommerziellen Handel mit gefährdeten Arten und deren Teilen zu beenden.
  • Ökozid soll als ein internationales Verbrechen anerkannt werden.
  • Die EU-Landwirtschaft sollte umgestaltet werden, um sie nachhaltig zu machen und hohe Tierschutzstandards zu gewährleisten, die den Maßstab für Standards für nachhaltige Lebensmittelsysteme setzen.
  • Die Tatsache, dass die Pelzproduktion das Wohlergehen der Tiere erheblich beeinträchtigen kann und ihre Anfälligkeit für Infektionskrankheiten einschließlich Zoonosen erhöht, wie dies bei COVID-19 bei Nerzen der Fall war, wird anerkannt.
  • Die Europäische Gemeinschaft und die Mitgliedstaaten werden aufgefordert, angemessene Maßnahmen zu ergreifen, um die Koexistenz mit großen Raubtieren zu erleichtern, wie z.B. Präventiv- und Ausgleichsmaßnahmen, die deren Schutz gewährleisten.
  • Anerkannt wird zudem die Bedeutung des Schutzes von Walen und die Notwendigkeit, dass die EU in Bezug auf den Walfang tätig wird.
  • Schließlich wird anerkannt, dass der Fang von Fischen zur Fütterung von fleischfressenden Zuchtfischen ein Treiber für den Verlust der biologischen Vielfalt im Meer ist.

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