Am 7. Dezember 2023 hat die EU-Kommission weitere Schritte angekündigt, um auf die Europäische Bürgerinitiative „Fur Free Europe“ zu reagieren (https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/ip_23_6251). Die Initiative fordert ein EU-weites Verbot der Pelztierzucht und der Vermarktung von Produkten, die Zuchtpelz enthalten. Mehr als 60 europäische Organisationen aus 22 EU-Ländern hatten sich für die Europäische Bürgerinitiative zusammengeschlossen, um Pelzfarmen und den Verkauf von Pelzen aus der EU zu verbannen. Bereits am 1. März 2023, mehr als zwei Monate vor Fristablauf, waren 1,7 Millionen Stimmen eingegangen – weit mehr als die erforderliche Million. Letztendlich wurden 1,5 Millionen Stimmen verifiziert, also gezählt. Die EU ist daher verpflichtet, auf die geforderten Maßnahmen zu reagieren. Dazu hat sie zunächst die EFSA aufgefordert, ein wissenschaftliches Gutachten zum Wohlergehen von Pelztieren bis März 2025 vorzulegen. Auf dieser Grundlage und nach Einholung einer weiteren Bewertung wird die EU-Kommission bis März 2026 mitteilen, ob sie ein Verbot der Pelztierhaltung für die Produktion von Pelzen – ggfs. nach einer Übergangsfrist – in die Wege leitet. Außerdem sollen Pelztierfarmen in verschiedenen Mitgliedstaaten durch Vertreter der EU besucht werden. EU-weit gibt es ca. 1000 Pelztierfarmen mit ca. 7,7 Millionen Tieren.