In dem Bemühen, Stopfleber aus dem Gastronomieangebot der Olympischen Spiele 2024 in Paris zu streichen, haben Dutzende Sportler, Akademiker, Natur- und Tierschützer einen offenen Brief an die Organisatoren der Olympischen Spiele gerichtet, in dem sie ihre Besorgnis über die Auswirkungen der Foie Gras-(=Gänsestopfleber-)Industrie auf die Tiere, die Umwelt und die menschliche Gesundheit zum Ausdruck bringen und dazu auffordern, das umstrittene Gericht von der Speisekarte zu nehmen.

Der Chefkoch der Olympischen Spiele, Charles Guilloy, hatte zwar öffentlich erklärt, dass er keine Gänseleberpastete auf den Speisekarten der Zuschauer anbieten werde, da „das Wohlergehen der Tiere allen am Herzen liegt“. In den Premium-Lounges soll aber die unter extremer Tierqual „produzierte“ Gänsestopfleber serviert werden.

Der Brief – koordiniert von der internationalen Tierschutzorganisation Animal Equality – wird von Tierärzten, Rechtswissenschaftlern, Tierschützern sowie Universitätsforschern mit Fachkenntnissen in den Bereichen Infektionskrankheiten, öffentliche Gesundheit, Tierverhalten und Lebensmittelsysteme unterstützt. In dem Brief werden ihre gemeinsamen Bedenken über die Stopfleberproduktion und deren Auswirkungen auf das Tierwohl, die Umwelt und die menschliche Gesundheit dargelegt.

Enten und Gänse, die für die Produktion von Foie Gras gequält werden, werden im Laufe ihres Lebens bis zu 63 Mal zwangsernährt, eine Praxis, die extreme körperliche und psychische Schmerzen verursacht, weshalb Wissenschaftler als Folge „Panik- und Fluchtreaktionen“ beobachten. Sobald die Leber des Vogels erkrankt, wird das Tier geschlachtet. Enten in dieser Branche leben 3–5 % ihrer natürlichen Lebensspanne und Gänse 2–3 %.

Die Pressemitteilung von Animal Equality kann hier abgerufen werden.