Am 9. April 2022 waren in Aurich, einer der wenigen verbliebenen Drehscheiben für den Export von Rindern in Drittländer, hunderte Menschen im Rahmen einer Demonstration gegen Tiertransporte auf der Straße. Es wird nicht zum ersten Mal ein Exportverbot in bestimmte Drittländer gefordert. Die Gesellschaft lehnt in
zunehmender Mehrheit Transporte lebender Tiere in weit entfernte Länder und insbesondere in Tierschutz-Hochrisikostaaten ab. Nicht erst seit dem Filmbeitrag von Manfred Karremann „Tiertransporte gnadenlos“ im Jahr 2017 beschäftigen sich auch Verwaltung, Gerichte, StaatsrechtlerInnen und PolitikerInnen vermehrt mit diesem Thema.

Als Reaktion auf die Demonstration in Aurich haben die Organisatoren, „Ostfriesen gegen Tierleid“ und Diedrich Kleen, Stadtratsabgeordneter in Wiesmoor, einen Offenen Brief an Herrn Bundesminister Cem Özdemir zu dem schon lange geforderten Verbot von Tiertransporten in Tierschutz-Hochrisikostaaten verfasst.

Diesen Brief haben viele andere Tierschutzorganisationen, darunter die DJGT, Privatpersonen und fast alle Tierschutzbeauftragten der Länder mit unterzeichnet. Allein dies zeigt, dass hinter der Forderung des lange überfälligen Transportverbots von Tieren in Länder wie die Türkei, den Libanon oder Usbekistan, sehr viel mehr Menschen stehen als die wenigen, die ein wirtschaftliches Interesse daran haben, so viele Rinder wie möglich zu „produzieren“, um sie in Länder zu verkaufen, in denen die Tiere hungern, dursten und ohne jegliche Tierschutzvorgaben tierquälerisch geschächtet werden.

Der Offene Brief vom 25. April 2022 ist hier abrufbar, unsere Pressemitteilung zu diesem Thema hier.